Fallbeispiele

Die arbeitstherapeutischen Maßnahmen in der Ergotherapie beziehen reale Arbeitsbedingungen in den Behandlungsprozess ein. Arbeitstherapie dient der gezielten Therapie krankheitsbedingter Störungen der arbeitsrelevanten Grundfertigkeiten und den daraus resultierenden Fähigkeitsstörungen. 

Fallbeispiele

Patient: 27 Jahre

Diagnose: Fahrradunfall mit mittlerem Schädelhirntrauma, Sensibilitätsstörung, Kraftverlust

Thema: Erarbeitung/Herstellung eines Metallprägebildes

Ergotherapeutische Ziele:

  • Verbesserung der Grundarbeitsfähigkeiten (Ausdauer, Belastbarkeit)
  • Verbesserung im Umgang mit Werkzeugen und Materialien
  • Förderung der kognitiven Leistung
  • Verbesserung der Oberflächensensibilität und Kraftaufbau beider Arme


Behandlungsart: sensomotorisch-perzeptive Behandlung, 1-3 x wöchentlich

Patient: 32 Jahre

Diagnose: Abhängigkeitssyndrom

Thema: Holzarbeiten

Ergotherapeutische Ziele:

  • Verbesserung der Grundarbeitsfähigkeiten (Ausdauer, Belastbarkeit, Konzentration)
  • Verbesserung des Realitätsbezuges und der Alltagsbewältigung
  • Steigerung der kognitiven Fähigkeiten
  • Verbesserung der eigenaktiven Tagesstrukturierung sowie psychischen und physischen Stabilisierung


Behandlungsart: psychisch-funktionelle Behandlung, 1-3 x wöchentlich

Krankheitsbilder / Symptome

Jugendliche und Erwachsene:

  • mit psychiatrischen, neurotischen und psychosomatischen Störungen
  • Suchterkrankungen
  • Zwangsstörungen
  • depressive Störungen/Angststörungen
  • Zustand nach schweren Unfallverletzungen
  • mit Körperbehinderungen

Die Chirurgie und Traumatologie ist ein Arbeitsfeld, welches sich mit der umfassenden Rehabilitation von Patienten mit Verletzungen, Erkrankungen und Fehlbildungen des Halte- und Bewegungsapparates befasst.

Dies ist ausgerichtet auf die Erhaltung oder Wiederherstellung im motorischen und sensomotorischen Bereich, auf die Bewältigung der Anforderungen in den Alltagssituationen sowie auf die Unfall- und Krankheitsverarbeitung. 

Fallbeispiele

Patient: 19 Jahre

Diagnose: Sehnenverletzung

Thema: aktive und passive Mobilisation, Sehnengleitübung

Ergotherapeutische Ziele: 

  • Verbesserung des Bewegungsausmaßes
  • Verbesserung der Kraft, Feinmotorik, verschiedener Greiffunktionen
  • Verbesserung der Sehnengleitfähigkeit


Behandlungsart: motorisch-funktionelle Behandlung, 3-5 x wöchentlich

Patient: 47 Jahre

Diagnose: Nervenverletzung des linken Daumens mit Verletzung des langen Beugemuskels

Thema: aktive und passive 3D-Mobilisation und Narbenmobilisation

Ergotherapeutische Ziele:

  • Ödemreduktion
  • Abbau der Schonhaltung und Ausweichbewegung
  • Kräftigung der Muskulatur
  • Verbesserung der Fingerkoordination


Behandlungsart: motorisch-funktionelle Behandlung, 3-5 x wöchentlich

Ergotherapeutische Behandlungsmethoden/Medien

  • Kontrakturbehandlung
  • thermische Behandlung
  • Maßnahmen zur taktilen Desensibilisierung und Sensibilisierung
  • passive und aktive Mobilisation
  • Sehnengleitübung
  • Belastungstraining
  • Triggerpunktbehandlung
  • Ödembehandlung
  • Narbenbehandlung

Im Mittelpunkt der Geriatrie steht der alternde Mensch. Dieser wird bestimmt durch Erkrankungen, die durch den Alterungsprozess bedingt, einer ständigen Veränderung unterworfen sind. Mehrfacherkrankungen (Multimorbidität), akute und chronische Krankheitsbilder sowie äußere Einflüsse wie die Wohnsituation und Veränderungen im sozialen Umfeld bestimmen die Maßnahmen.

Um die größtmögliche Selbstständigkeit im Alltag sowie die Gedächtnisleistung zu erhalten, wird mit einer Kombination aus einem motorischen, kognitiven und biografischen Training gearbeitet. 

Fallbeispiele

Patient: 73 Jahre

Diagnose: Morbus Alzheimer

Thema: ADL-Training/Training der Aktivitäten des täglichen Lebens

Ergotherapeutische Ziele:

  • Erhalt der Selbstversorgung
  • Erhalt der Orientierung zu Raum, Zeit und Personen
  • Sturzprophylaxe
  • Förderung der Gedächtnisleistung


Behandlungsart: psychisch-funktionelle Behandlung, 1-3 x wöchentlich

Patient: 58 Jahre

Diagnose: Morbus Parkinson

Thema: gezielte Bewegungsübungen

Ergotherapeutische Ziele:

  • Verbesserung & Erhalt der Selbstständigkeit
  • Erhalt und Förderung der körperlichen Beweglichkeit


Behandlungsart: sensomotorisch-perzeptive Behandlung, 2 x wöchentlich

Ergotherapeutische Behandlungsmethoden/Medien

  • Wahrnehmungsfördernde Behandlungsmethoden, z.B nach Perfetti, Affolter, Frostig
  • funktionelle, handwerkliche und gestalterische Behandlungstechniken
  • graphomotorisches Training
  • Training der Aktivitäten des alltäglichen Lebens (Waschen, Kleiden, Nahrungsmittelaufnahme)
  • Kognitives Training mit starkem Realitäts- und Biographiebezug
  • Hilfsmittelversorgung
  • Bewegungstraining

Die Neurologie befasst sich mit Erkrankungen und Verletzungen des Nervensystems. Weitverbreitete neurologische Erkrankungen sind: Multiple Sklerose, Morbus Parkinson und Apoplex.

Im Mittelpunkt der Behandlung steht dabei das Wiedererlangen von Handlungsfähigkeit und damit größtmöglicher Selbstständigkeit und Unabhängigkeit von Hilfen und Hilfspersonen im häuslichen und beruflichen Alltag. 

Fallbeispiele

Patient: 76 Jahre

Diagnose: Zustand nach Apoplex mit Hemiparese links und Gangunsicherheit

Thema: assistive Mobilisation der oberen Extremität

Ergotherapeutische Ziele:

  • Verbesserung der Tiefensensibilität des linken Armes
  • Steigerung des Bewegungsausmaßes des linken Armes
  • Vermeidung von Kontrakturen
  • Selbstversorgung


Behandlungsart: sensomotorische-perzeptive Behandlung, 1-3 x wöchentlich

Patient: 21 Jahre

Diagnose: Verkehrsunfall mit Schädelhirntrauma

Thema: handwerkliche Behandlungstechnik "Arbeit mit Peddigrohr"

Ergotherapeutische Ziele:

  • Verbesserung der kognitiven Funktionen
  • Verbesserung von Kraftausdauer und Geschicklichkeit
  • Steigerung der allgemeinen Belastungsfähigkeit


Behandlungsart: sensomotorische-perzeptive Behandlung, 1-3 x wöchentlich

Ergotherapeutische Behandlungsmethoden/Medien

  • Wahrnehmungsfördernde Behandlungsmethoden, z. B. Perfetti, Frostig, Affolter
  • Stimulation, Stabilisierung und Differenzierung der basalen, sensomotorischen Fähigkeiten, z.B. nach Fröhlich
  • funktionelle, handwerkliche und gestalterische Behandlungstechniken
  • Behandlung auf neurophysiologischer Grundlage, z. B. nach Bobath
  • graphomotorisches Training
  • Mund- und Esstherapie
  • Training der Aktivitäten des täglichen Lebens
  • Versorgung und Training mit Alltagshilfen
  • kognitiv gestützte Therapie am PC mittels Cogpack, Freshminder oder RehaCom
  • vorberufliches Training und Belastungserprobung
  • Beratung zur Integration in das häusliche und soziale Umfeld

Die Orthopädie befasst sich mit Erkrankungen und Fehlbildungen des Stütz- und Bewegungsapparates. Weitverbreitete orthopädischen Erkrankungen sind Arthrose, Rheuma und Durchblutungsstörungen. 

Die Therapie ist ausgerichtet auf die Erhaltung, Wiederherstellung oder Förderung des motorischen und sensomotorischen Bereichs. Dabei wird die Schmerzreduktion auf die Bewältigung der Anforderungen in den Alltagssituationen sowie auf Unfall- und Krankheitsverarbeitung ausgerichtet. 

Fallbeispiele

Patient: 45 Jahre

Diagnose: Gelenkserkrankungen

Thema: Training im Alltag , gelenkschonendes physiologisches Training

Ergotherapeutische Ziele:

  • Steigerung des Bewegungsausmaßes
  • Verbesserung der Selbstständigkeit
  • Verbesserung der Sensomotorik
  • Förderung der Gleichgewichtsfunktionen
  • Verbesserung der Haltung und Kräftigung der Muskulatur


Behandlungsart: motorisch-funktionelle Behandlung, 1-3 x wöchentlich

Patient: 26 Jahre

Diagnose: Schulterläsion

Thema: Schmerzreduzierung/Triggerpunktbehandlung

Ergotherapeutische Ziele:

  • Verbesserung der Beweglichkeit und des Bewegungsausmaßes
  • Verbesserung der Selbstständigkeit und Selbstversorgung
  • Steigerung der Belastungsfähigkeit und Ausdauer


Behandlungsart: motorisch-funktionelle Behandlung, 1-3x wöchentlich

Ergotherapeutische Behandlungsmethoden/Medien

  • funktionelle Behandlungstechniken
  • Gelenkschutzmaßnahmen
  • Selbsthilfetraining
  • Belastungstraining
  • Versorgung und Training mit Alltagshilfen
  • gezielte Bewegungsübungen
  • Beratung zur Integration in das häusliche und soziale Umfeld

Die Pädiatrie oder Kinderheilkunde ist die Lehre von der Entwicklung des kindlichen und jugendlichen Organismus. Inhalt der Ergotherapie ist die gezielte Unterstützung und Förderung des Kindes in all seinen Entwicklungsphasen. Diese kommt zum Einsatz, wenn das Kind in der motorischen, kognitiven, psychischen und sozialen Entwicklung sowie in seiner Wahnehmungsentwicklung Defizite in Bezug auf gleichaltrige Kinder aufweist.

Grundlage der Behandlung ist eine ganzheitliche Sichtweise des Kindes. Eltern und andere Bezugspersonen werden aktiv in die Therapie mit eingebunden. 

Fallbeispiele

Patient: 6 Jahre

Diagnose: Wahrnehmungsverarbeitungsstörung, Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörung, graphomotorische Schwächen

Thema: Gestaltung eines Schmetterlings mit Fingermalfarben und Buntpapier

Ergotherapeutische Ziele:

  • Verbesserung von taktiler Wahrnehmung
  • Verbesserung von Kraftdosierung
  • Verbesserung von Schreibfähigkeiten
  • Verbesserung von Aufmerksamkeit und Konzentration
  • Förderung der motorischen Entwicklung

Behandlungsart: sensomotorisch-perzeptive Behandlung, 1-3 x wöchentlich

Patient: 5 Jahre

Diagnose: motorische Entwicklungsverzögerung

Thema: Bewegungsspiele mit verschiedenen Schaukeln (Tellerschaukel, Hängematte, Plateauschaukel)

Ergotherapeutische Ziele:

  • Verbesserung von Gleichgewicht
  • Verbesserung von Koordination und Kraft
  • Verbesserung von Grobmotorik
  • Verbesserung von Muskeltonusanpassung


Behandlungsart: sensomotorisch-perzeptive Behandlung, 1-3 x wöchentlich

Ergotherapeutische Behandlungsmethoden/Medien

Der Behandlungsplan wird individuell für jedes Kind erarbeitet. Dabei gibt es folgende Möglichkeiten:

  • Förderung der Wahrnehmungsbereiche durch Einsatz verschiedener Medien in Anlehnung an die Sensorische Integrationstherapie (SI) nach Ayres, z. B. Therapieschaukel, Rollbrett, Trampolin, Fingermalfarben, Tastmaterial
  • Anwendung handwerklicher Techniken, z. B. Arbeiten mit Ton, Holz, Peddigrohr, Textil, Seide
  • Verbesserung motorischer Bewegungsmuster und der Koordination durch Bewegungsspiele, Mal- und Schreibübungen, Steckspiele usw.
  • Schulung von Konzentration und Ausdauer unter Anwendung therapeutischer Spiele, Marburger Konzentrationstraining (MKT)
  • Lernen des Einhaltens von Regeln und Normen bzw. der Kontaktfähigkeit bei der Therapie in Kleingruppen
  • Ergotherapeutisches Sozialkompetenztraining

Die Psychiatrie befasst sich mit psychisch/psychosomatischen Erkrankungen sowie mit Behinderungen verschiedenster Altersstufen. Weitverbreitete psychische / psychosomatischen Erkrankungen sind Entwicklungs- und Verhaltensstörungen mit Beginn in Kindheit und Jugend, Schizophrenie, Angststörungen und Demenz.

Sie begleitet die Patienten nach dem geschützten Aufenthalt und überträgt die erarbeiteten Ziele aus der Klinik, gemeinsam mit dem Betroffenen, in das Alltagsleben (Beruf/ Privat) und bewirkt damit einen günstigen prognostischen Verlauf.

Fallbeispiele

Patient: 20 Jahre

Diagnose: Angststörung

Thema: Weben eines Tischläufers

Ergotherapeutische Ziele:

  • psychische Stabilisierung und Aktivierung
  • Verbesserung der Ausdauer, Konzentration und Merkfähigkeit
  • Steigerung von Antrieb und Motivation
  • Verbesserung der Belastungsfähigkeit


Behandlungsart: psychisch-funktionelle Behandlung, 1-3 x wöchentlich

Patient: 35 Jahre

Diagnose: Schizophrenie

Thema: computergestütztes Hirnleistungstraining unter Anwendung des Programmpakets COGPACK

Ergotherapeutische Ziele:

  • Verbesserung der Alltagsbewältigung
  • Förderung der kognitiven Funktionen
  • Verbesserung der Arbeitsfähigkeiten (Ausdauer, Konzentration, Belastungsfähigkeit)
  • Verbesserung von Selbstvertrauen und Handlungskompetenz


Behandlungsart: Hirnleistungstraining, 1-3 x wöchentlich

Ergotherapeutische Behandlungsmethoden/Medien

  • ausdruckszentrierte Methoden - kreatives, freies Gestalten mit Werkmaterial, gestalterischen und bildnerischen Mitteln
  • kompetenzzentrierte Methoden - stützende, strukturierende, übende Techniken handwerklicher Art
  • interaktionelle Methoden - gelenkte Gruppenprojekte unter thematischen Vorgaben, Interaktionsspiele, kommunikatives Malen und Gestalten
  • Hirnleistungstraining
  • Selbsthilfetraining
  • vorschulisches/vorberufliches Training
  • Belastungserprobung
  • Entspannungstechniken

Die Rheumatologie ist ein medizinisches Fachgebiet, welches sich mit autoimunbedingten entzündlich-rheumatischen Erkrankungen, z.B. der rheumatoiden Arthritis oder chronischen Polyarthritis befasst

Diese ist ausgerichtet auf die Erhaltung und Wiederherstellung der größtmöglichen Beweglichkeit, Vermeidung von Deformitäten sowie der Reduzierung von Schmerzen.

Fallbeispiele

Patient: 15 Jahre

Diagnose: juvenile rheumatoide Arthritis / Kinderrheuma

Thema: gezielte Anwendung von handwerklichen Techniken

Ergotherapeutische Ziele:

  • Reduzierung von Schmerzen
  • Erlernen von gelenkschonenden Arbeitstechniken
  • Verbesserung der Lebensqualität


Behandlungsart: motorisch - funktionelle Behandlung, 1-3x wöchentlich

Patient: 55 Jahre

Diagnose: rheumatoide Arthritis

Thema: passive & aktive Mobilisation, Anwendung adaptierter Therapieziele, thermische Anwendung

Ergotherapeutische Ziele:

  • Linderung von Schmerzen
  • Erhaltung der Selbstständigkeit und Selbstversorgung
  • Verbesserung der Durchblutung

Behandlungsart: motorisch-funktionelle Behandlung, 1-3x wöchentlich

Ergotherapeutische Behandlungsmethoden

  • Gelenkschutzmaßnahmen
  • Beratung und Training mit Alltagshilfen
  • Thermische Anwendungen
  • gezielte Bewegungsübungen, passive & aktive Mobilisation
  • Kontrakturbehandlung
  • Ödemreduktion

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